Akademiekonzert: Ein unvergessliches Erlebnis!

Endlich! Nachdem der Konzertbesuch der Markus-Schule im Rosengarten in Mannheim aufgrund des Coronavirus im letzten Schuljahr verschoben werden musste, ist es nun endlich soweit: Am 30.11.2021 besuchte die Musikklasse des Beruflichen Gymnasiums das Akademiekonzert im Mozartsaal, passend zu ihrem aktuellen Unterrichtsthema „ Musik des 20. Jahrhunderts“. Hierbei konnten die Schülerinnen und Schüler großartige Höreindrücke sammeln. Programm des Abends war die Uraufführung der musikalischen Akademie mit dem Komponisten Sidney Corbett, die Rhapsodie Nr.1 des Komponisten Bela Bartok, die Suite Concertante von Bohuslav Martinu und die Symphonie Nr.4 des berühmten Komponisten Ludwig van Beethoven. In einem einleitenden Einführungsgespräch und Interview mit dem Komponisten Sydney Corbett und dem Dirigent Alexander Soddy sprechen die schlauen Köpfe hinter der Musik über die Entstehung der Komposition, den Umfang des Konzerts und über den Schaffensprozess mit Frank Peter Zimmermann, dem berühmten Violinisten, der in vielen Stücken des Konzerts eine grandiose Darbietung präsentierte. Bei den Schülerinnen und Schülern baute sich schon vorab Spannung auf.

Nach dem Einführungsgespräch ging es auch schon los mit Corbetts Uraufführung mit dem umfassenden Titel Violence and Longing. Der Titel, welcher schon nach heftigen Gefühlen klingt, äußert sich in Corbetts Gedankenwelt. Auf der einen Seite strahlt das Stück laut Corbett eine gewisse Sehnsucht und Geborgenheit aus, auf der anderen Seite ist man immer noch umgeben von Gewalt. Wiederholungen sind in diesem Werk Teil der rhythmischen Sprache, insgesamt ist das Stück ein großes Geflecht an Stimmen. Daraufhin folgte Bartoks Rhapsodie Nr.1. Bela Bartok, welcher auf der Suche nach Volksmusik umherreiste, stellte Untersuchungen in ganz Europa an. Er kam zu dem Ergebnis, dass Grenzen und Abschottung Gift sowohl für die Kultur als auch für die Musik seien. Auch in seinem Werk Rhapsodie Nr.1 kommt dies einmal mehr zur Geltung. Das Stück zeichnet sich nämlich nicht nur durch seinen exotischen Klang, aber auch anderen Hörgewohnheiten aus. Als nächstes folgte dann Martinus Suite Concertante, welches eigentlich nichts anderes als ein Violinkonzert ist. Hier kommt Zimmermanns besondere Liebe für die Musik Martinus äußerst zur Geltung.

In der Pause bekamen die Schülerinnen und Schüler dann die Chance in einem Gespräch mit Corbett Fragen nicht nur zu seiner Musik, sondern auch seiner Persönlichkeit zu stellen. Insgesamt ist Corbett glücklich darüber, trotz der Pandemie weiterhin komponieren zu können und ist sehr stolz auf seine bisherige Karrierelaufbahn. Nach der Pause gab es schließlich mit der Symphonie Nr.4 von Beethoven einen krönenden Abschluss. Mit der unkomplizierten Botschaft, der schlanken Form des Stücks und Ausblicken auf die Epoche der Romantik machte das Nationaltheater-Orchester Mannheim das Stück zu einem wunderbaren Hörerlebnis. Dieses Konzert wird den Schülerinnen und Schülern der Markus Schule wohl noch lange in Erinnerung bleiben.

M. Mick