Namaskar – Verständnis für Hilfe und Hoffnung in der Welt

Markus-Schule Altlußheim: Bericht über einen Besuch der Partnerschule in Indien am Prayday

Mit „Namaskar“ – einer landestypischen Begrüßung, die vermittelt „Ich habe nichts Schlechtes gegen dich im Herzen“, begann der diesjährige Prayday (Gebetstag für Schulen).

Zwei Schülerinnen, eine Lehrerin und ein Lehrer nahmen die Zuhörer mit auf eine Reise nach Indien, auf die sie vor einigen Wochen selbst gegangen sind.

Seit zwei Wochen sind Katharina Kögel und Michael Sexauer, Lehrende an der Markus-Schule und die  Schülerinnen Annika und Salome wieder zurück von ihrer unvergesslichen Reise zur Partnerschule Carmel English School in Indien. Uppahar, die Organisation, der die Schule zugeordnet ist, bietet weit mehr als nur Unterricht. Neben der schulischen Bildung gibt es Internate, Nachmittagsbetreuungen und eine Ausbildung für Näherinnen. Zusätzlich unterstützt sie viele Bedürftige, besonders Familien, durch finanzielle Hilfe und lebensnotwendige Ressourcen wie Essen, Kleidung, Schultaschen, Schuluniformen und  Unterrichtsmaterial wie Schulhefte.

Die Indien-Reisenden flogen nicht mit leeren Händen zu der Partnerschule. Neben einer Geldspende kamen auch 50 Frisbeescheiben, die von Eurodisc mit dem Uppahar-Logo bedruckt und gespendet wurden, in Indien an.

Ihre Erlebnisse und Eindrücke gaben die Vier beim Prayday der Schule weiter. Die Schüler und Schülerinnen hörten und sahen, die spannenden Herausforderungen, denen sich die Indien-Besucher stellen mussten. Die Verkehrsbedingungen mit dem Linksverkehr und zahlreichen Tieren auf den Straßen – Kühe, Ziegen, Hunde, sogar Wasserbüffel, die ungewöhnliche Verkehrsmanöver zur Folge hatten, hielten die deutschen Besucher auf Trab.

In zwei Altersgruppen (5.-7. und 8.-13.Klasse) hörten die Schülerinnen und Schüler zunächst einige Gedanken über die biblische Geschichte von Zachäus, bei dem sich Jesus selbst zum Essen eingeladen hat. Auch in Indien ist diese Form, ein gemeinsames Essen zu arrangieren, üblich. Berichte über die andere Welt in Indien folgten. Annika und Salome erzählten, dass sie selbst am Unterricht an der Carmel English School teilnehmen und den Schülern der Partnerschule das Leben an der Markus-Schule vorstellen konnten.

Auch die beiden Patenkinder der Markus-Schule lernten die Vier kennen. Durch den persönlichen Kontakt fällt die Unterstützung, die die Menschen im weit entfernten Indien brauchen, nun wohl etwas leichter. So mancher Kuchenverkauf oder eine andere Aktion für die Partnerschule wird nun sicher mit noch mehr Begeisterung bei der Durchführung stattfinden.

Außerdem hörten alle Zuhörer von anderen Projekten, die die Schule durchführt.  Die feierliche Übergabe der Zertifikate und Nähmaschinen an die Absolventen der Schneiderausbildung ist für uns in der westlichen Welt nicht so beeindruckend, aber für die Menschen in Indien, die diese Ausbildung absolviert haben, bedeutet eine eigene Nähmaschine und Fertigkeiten im Schneiderhandwerk eine solide Grundlage, um in der Selbständigkeit zu arbeiten und für sich selbst und ihre Familie den Lebensunterhalt zu verdienen.

Nach den umfassenden und neuen Einblicken in eine fremde Welt konnten die Klassen mit ihren Klassenlehrerinnen und  -lehrern ihre Eindrücke verarbeiten und ihre Gedanken, Fragen und Hoffnungen in Gesprächen vertiefen und in Gebete fassen. Im Vordergrund standen die Bitten an Gott für die vielen Kinder, die in armen Familien leben, die teilweise von Alkoholismus und Gewalt geprägt sind. Auch für die Menschen, die sich in den verschiedenen Einrichtungen besonders um diese kümmern, wurde bei Gott um Unterstützung gebeten.

Manch einer bekam sicher ein neues Verständnis für die Bedeutung dieser Partnerschaft und die Wichtigkeit von Hilfe und Hoffnung für andere Menschen in Indien.