Schüler, Lehrer und Eltern sitzen gespannt und erwartungsvoll unter dem großen Zeltdach vor der Markus-Schule und genießen das lang ersehnte Wiedersehen und das Miteinander in Gesprächen.
Schulleiterin Esther Osterroth freut sich, dass die Schüler in den letzten Wochen wieder gemeinsam in der Schule lernen konnten. Dieses Schuljahr hat viele Veränderungen im Lernen für alle enthalten. Digitale Kommunikation und Online-Unterricht waren eine große Herausforderung, in der Schüler von Lehrern und auch Lehrer von Schülern viel lernen konnten.
In ihren Gedanken zu Beginn der Feier, stellt sie fest: „Es geht nicht darum, schmerzfrei und ohne Schwierigkeiten zu leben, sondern in Beziehung zu den Menschen, die einen umgeben und in einer Beziehung zu Gott das Leben zu leben.“
Die Herausforderungen dieses besonderen Schuljahres wird in den Grußworten aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.
Die Klassensprecher Moritz Flörchinger, Lena Rauchfuß, Melissa Scherer und Johannes Zimmer berichten teilweise augenzwinkernd über die Höhen und Tiefen des Schullebens und betonen, dass das Erreichte „Schweiß, Verzweiflung und Freudentränen“ gekostet habe. Sie sind dankbar, so viel Unterstützung von „Eltern, Lehrern, aber auch von Google, Wikipedia und Co“ bekommen zu haben. Nun eröffnet das Zeugnis, das sie in den Händen halten, einen neuen Weg in eine Ausbildung oder auf eine weiterführende Schule.
Die Klassenlehrer Timo Becker (10b) und Konstantin Laub (10a) betonen, dass über die Basis des Wissens hinaus auch jeder über die Basis seines Glaubens an Gott nachdenken kann, um für gute und schlechte Zeiten des Lebens gerüstet und getragen zu sein.
An der Markusschule besteht eine engagierte und lebendige Bildungspartnerschaft zwischen Eltern, Schülern und Lehrern. Sowohl die ElternvertreterInnen der 10er Loretta Ruck, Andrea Bergmann und Stefan Flörchinger und Meike Prehn, als auch der Freundeskreis, vertreten durch Jan Friedrich, freuen sich mit dem Abschlussjahrgang, dass Schüler – wie auch Eltern – besonders dieses Schuljahr, aber auch das „Abenteuer Markusschule“ geschafft haben und die Schüler sich von „kleinen Fünftklässlern“ zu „jungen Erwachsenen, die nun einen großen Teil der Verantwortung für ihr Leben übernehmen können“, entwickelt haben.
Für die besten Schulleistungen werden Jael Fischer (1,4) und Verena Hoffmann (1,5) vom Freundeskreis ausgezeichnet. Da in einer Schule auch integrative Menschen, die Brücken bauen wichtig sind, erhält Eyleen Frank den von der Gemeinde Altlußheim gestifteten Sozialpreis.
Bevor die Musiker Tanja Feth und Stephen Shareski mit ihrer Querflöte und Geige einen schwungvollen Ausklang spielen, verabschiedet der Geschäftsführer Karlheinz Weißer die Schulabgänger.
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verlassen die meisten 10er das Schulgelände, um ihren Abschluss noch mit ihrer Klasse oder Familie fröhlich zu feiern.
Elke David