Die Ärztin Dr. Tabea Riziki stellt Schülern der Markus-Schule ihren Lebenstraum vor
Der Traum aus der Teenagerzeit von Dr. Tabea Riziki wurde wahr und hilft seit 2018 vielen Familien und besonders Kindern in Bukavu, einer 1,5 Millionen-Stadt im Ost-Kongo, direkt an der Grenze zu Ruanda, im Leben neue Hoffnung zu bekommen.
Dr. Riziki wurde im Rahmen des Geschichtsunterrichtes zum Thema „Dekolonisierung“ von Geschichtslehrer Tobias Engelhardt eingeladen. Sie machte darauf aufmerksam, dass in den Medien die Demokratische Republik Kongo und die Schönheit dieses Landes kaum erwähnt wird und wir über die schönen Naturparks in der Größe von Deutschland, über die vielfältige Tierwelt, aber auch über Hunger, Kinderarbeit und sexualisierte Gewalt in diesem von Kriegen gebeutelten afrikanischen Land wenig wissen.
Die Ärztin Tabea Riziki stellt das Jeremie Project Congo vor, das sie mit ihrem kongolesischen Mann Dr. Patrick Riziki 2018 gegründet hat. Sie wollten ihren Beruf unter den Ärmsten der Armen in Verknüpfung mit ihrem christlichen Glauben und missionarischem Engagement ausüben. Ihr Projekt steht unter dem Motto „Bildung ermöglichen – Hoffnung geben – Zukunft bauen“.
Beide lernten sich in einem Krankenhaus im Kongo kennen und stellten fest, dass es ihnen schon viele Jahre auf dem Herzen lag, ganzheitlich in einem Entwicklungsland zu arbeiten. Im Kongo kommt auf 10 000 Einwohner ein Arzt und die Hälfte der 79 Millionen Einwohner lebt von weniger als 1,5 US-Dollar pro Tag.
Riziki erzählt, dass Bildung in diesem Projekt großgeschrieben werde, deshalb werde nun mit viel Engagement eine Grundschule gebaut. Schon J. F. Kennedy habe gesagt: „Es gibt nur eine Sache, die auf Dauer teurer ist als Bildung – keine Bildung.“
Weitere Schwerpunkte in diesem Projekt liegen auf der Entwicklung von Landwirtschaft, dem in 3 Monaten aufgebauten Spielplatz, einer Basketball-Akademie, damit die Kids nicht mehr auf der Straße spielen müssen, einem Nähprogramm, in dem Frauen nähen lernen, damit sie ihre Familie ernähren können. Besonders das Patenschafts-Projekt, das armen Kindern ermöglichen soll, die bald erbaute Grundschule zu besuchen, liegt Riziki am Herzen.
Nach der Projektvorstellung stellt sie sich den Fragen der Schüler und Schülerinnen, die u. a. wissen wollen, ob es sinnvoll sei, auf technische Geräte zu verzichten, damit die Ausbeutung der Kinder in den Minen für kostbare Erden nicht weiter fortschreite. Riziki war der Meinung, dass ein völliger Verzicht auf technische Geräte den Kindern im Kongo nicht weiterhelfen würde, da dann ihre Einnahmequelle, die für die gesamte Familie zum Überleben wichtig sei, versiegen würde. Aber auch Fragen, wie man Alphabetisierung vorantreiben und das Personal für die geplante Arztpraxis finden kann, obwohl die Ausbildungssituation so schwierig ist, interessieren die Schüler. Staunen ruft auch die Situation hervor, dass dieses Projekt hauptsächlich über Spenden von Privatpersonen und Firmen finanziert wird.
Auf die Frage, wie sie selbst helfen könnten, erhalten die Schüler und Schülerinnen die Antwort: „Spenden und beten, damit die Menschen in diesem Teil der Welt eine bessere Zukunft haben.“
Elke David
Weitere Informationen zu diesem Projekt erhalten Sie unter https://jeremieproject.com